Großer Bahnhof beim 30-jährigen Jubiläum des element-i Kinderhaus Bärcheninsel in Stuttgart-Dürrlewang: Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer, IHK-Vizepräsident Dr. Thorsten Pilgrim und der Geschäftsführer der Firma Lapp, Matthias Lapp, würdigten die Errungenschaften in der Kindebetreuung von damals bis heute. KONZEPT-E Gründerin Waltraud Weegmann führte durch die Veranstaltung
Bei der Gründung der Bärcheninsel vor 30 Jahren war Matthias Lapp nach eigenen Aussagen nicht dabei, sondern drückte die Schulbank. Aber im Familienfundus fand er den Original-Schlüssel, den das Jugendamt seinerzeit dem Kind e.V. übergab. Diesen gab er nun an das Kinderhaus zurück. Er lobte die Initiatoren des Kind e.V.: seinen Vater Siegbert Lapp und Herbert Matysiak. „Sie wollten das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf platzieren und das in einer Zeit, in der ein Kita-Platz keine Selbstverständlichkeit war“, sagte Lapp.
Er hoffe auf ein 60-jähriges Jubiläum und auf eine Weiterentwicklung der Aktivitäten bis hin zu einem element-i Bildungshaus in Vaihingen. Die Firma Lapp werde weiter in das Thema investieren und bekenne sich zum Standort Stuttgart.
Kinder zu befähigen selbstwirksam zu werden, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe!
Auch Bürgermeisterin Isabel Fezer gratulierte und stellte fest, dass sich gesellschaftlich viel verändert habe. Heute sei Kinderbetreuung Allgemeingut, allein die Ausbauzahlen sprächen dafür. In einer heterogenen Gesellschaft sei die Kita Dreh- und Angelpunkt.
Die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz funktioniere nicht ohne die freien Träger. „Aber auf die Qualität kommt es an. Und die ist bei KONZEPT-E gegeben. Bei dem Bemühen für alle Kinder einen Platz zu schaffen, fühlt sich Waltraud Weegmann verantwortlich“, sagte Fezer. Die Kinder zu befähigen, ihr späteres Leben erfolgreich selbst in die Hand zu nehmen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
„Sie waren ihrer Zeit voraus.“ Als Vertreter der Wirtschaft lobte Dr. Thorsten Pilgrim den Kind e.V. Im Moment gebe es ein Umsetzungsproblem. Der Fachkräftemangel koste die Wirtschaft viele Milliarden Euro. Eine fehlende Erzieherin habe zur Folge, dass eine Vielzahl an – meistens weiblichen – Arbeitskräften nicht zur Verfügung stände. Beim Vereinbarkeitsthema dürfe man deshalb nicht nachlassen. Waltraud Weegmann pflichtete ihm bei: „Es gibt keine Option zu scheitern.“
„Die Kita bietet aber auch Bildungschancen und schafft zahlreiche Anregungen“, betonte Pilgrim. Er lobte auch das pädagogische Konzept, bei dem die Kinder Selbstwirksamkeit erführen. Als Kinderarzt wisse er um deren Wichtigkeit.
Bevor die Feier mit einem Menü von Kita-Koch Armin Breier weiterging, ehrte Matthias Lapp Herbert Matysiak für dessen langjährige Verdienste um die Bildungsarbeit für Stuttgarter Kinder.
